Was ich letztens gut fand:
Geschichten in Farbe – Ungefähr achthundert Wochen nach dem Kinostart von 300, habe ich den Streifen endlich auch mal gesehen. Grandios. Danach hatte ich wieder so richtig Lust im Comicladen zu stöbern und mich an gezeichnet erzählten Geschichten aufzugeilen. Comiczeichner sind definitiv Rockstars. Das bringt mich zu meinem Lieblingszeichner aus Deutsche Land, dem Mawil aus Berlin. Der bringt nämlich demnächst sein neues Album "Action Sorgenkind" an den Start. Da freue ich mich schon drauf, vor allem weil ich den Spaß am Comiclesen wiederentdeckt habe.
Was ich letztens schlecht fand:
Geschichten in schwarz-weiß – Ungefähr gefühlte zwei Jahre habe ich an Michel Houellebecqs "Plattform" gelesen und mich zwischendurch zu Tode gelangweilt. Ich will nicht verstehen warum dieser Mann zu den literarischen Kapazitäten unserer Zeit gezählt wird. Klar sind seine Thesen gewagt, seine Erkenntnisse nicht die Dümmsten und sein Intellekt bestimmt beachtlich. Aber dieses kleine frustrierte Homunculus ist der Beweis für den verklemmten Buchautor, der in der Welt keine Hoffnung sieht und nicht empfänglich ist für die Gefühle, die es zu fühlen gibt. Und genau das bleibt übrig von seinem Werk. Ich fühle nichts.
Was ich letztens interessant fand:
Geschichten in Gossensprache – Es gibt was Neues im Kino. Große britische Komödie: "Hot Fuzz – zwei abgewichste Profis". Zwei abgewichste Profis, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Vorbei, die Zeiten der stahlharten, durchgeknallten, aufgedrehten Profis. Und abgefuckte Profis sind auch nicht mehr abgefuckt genug. Da muss was Neues her. Abgewichst ist zwar nicht neu, dafür aber krass. Nachdem die Edgar Wallace Verarsche „Der Wixxer“ die Öffentlichkeit schon mal angeblasen hat, konnte man es bei "Hot Fuzz" so richtig krachen lassen. Bin schon mal gespannt was als nächstes kommt, jetzt wo wichsen wieder in ist.
Sonntag, 17. Juni 2007
Montag, 4. Juni 2007
Prestige fürs Leben
Wie ich meine Schulzeit verdamme:
Französische Revolution – 1789 bis 99;
physikalische Stromrichtung – die Bewegungsrichtung der Ladungsträger (Elektronen) vom negativen zum positiven Pol;
Direktmandat – Kandidat, der innerhalb seines Wahlkreises die relative Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigt;
Satz des Pythagoras – a² + b² = c².
Gestern habe ich versucht eine Waschmaschine anzuschließen. Das Problem war nur, die alte hing noch am Wasserhahn. Und der war aufgedreht. Ging auch nicht zu zudrehen. Kaputt! Naja, denk ich mir, müssen wir halt schnell machen. Im Kopf wird die Szenerie schon durchgespielt, wie bei Juwelendieben, die ihren Coup planen. Oder Magier, die einen Zaubertrick vorbereiten. Ich denke an „The Prestige“, den Nolan-Film mit den konkurrierenden Zauberkünstlern um das Credo einer guten Illusion. „Zu Beginn steht das Versprechen, etwas Seltenes und nie Dagewesenes zu sehen. Dann folgt die Wendung, die aus etwas Gewöhnlichem etwas Außergewöhnliches macht. Und schließlich kommt das Prestige, das die verblüffende Auflösung bringt.“
Jeder Handgriff muss und wird sitzen – mein Mitbewohner setzt vorsorglich seine Schwimmbrille auf (das Versprechen). Das Gewinde wird rechtsherum aufgedreht, es wird schon etwas spritzen, dann wird der Schlauch abgezogen und das Wasser wird aus dem Hahn schießen. Der neue Schlauch wird angesetzt und es wird heftig spritzen (die Wendung) und dann, ehe man sich versieht, ist der neue Schlauch mit dem Hahn verschraubt und fertig ist die Laube (the fucking Prestige).
Soweit zum Plan. Eventuelle Fehler im Ablauf sind einkalkuliert: wir haben zwei Eimer parat, Gummihandschuhe an und ordentlich Platz zum Arbeiten geschaffen.
Der Countdown läuft. Das Publikum ist gespannt. Drei, Zwei, Eins und Los!
…was soll ich sagen. Wir waren gut. Die Planung war tiptop. Doch die Gesetze der Haustechnik sollten vor einer solch bescheuerten Aktion besser studiert werden. Wer schon mal versucht hat unter Druck Schläuche am Wasserhahn zu wechseln, wird wissen, das wahre Prestige ist den Hauptwasserhahn im Haus zu finden und erfolgreich zu zudrehen bevor die Einrichtung aus dem Badezimmer geschwemmt wird. Das macht was her. Da klatschen die Mitbewohner. Alles andere ist höchstens gut gemeint.
Einwohner Bundesrepublik Deutschland – etwa 82,4 Millionen;
forget, forgot, forgotten;
Plumbum (Pb) – Blei, Ordnungszahl 82;
Ottawa – Hauptstadt von Kanada.
Französische Revolution – 1789 bis 99;
physikalische Stromrichtung – die Bewegungsrichtung der Ladungsträger (Elektronen) vom negativen zum positiven Pol;
Direktmandat – Kandidat, der innerhalb seines Wahlkreises die relative Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigt;
Satz des Pythagoras – a² + b² = c².
Gestern habe ich versucht eine Waschmaschine anzuschließen. Das Problem war nur, die alte hing noch am Wasserhahn. Und der war aufgedreht. Ging auch nicht zu zudrehen. Kaputt! Naja, denk ich mir, müssen wir halt schnell machen. Im Kopf wird die Szenerie schon durchgespielt, wie bei Juwelendieben, die ihren Coup planen. Oder Magier, die einen Zaubertrick vorbereiten. Ich denke an „The Prestige“, den Nolan-Film mit den konkurrierenden Zauberkünstlern um das Credo einer guten Illusion. „Zu Beginn steht das Versprechen, etwas Seltenes und nie Dagewesenes zu sehen. Dann folgt die Wendung, die aus etwas Gewöhnlichem etwas Außergewöhnliches macht. Und schließlich kommt das Prestige, das die verblüffende Auflösung bringt.“
Jeder Handgriff muss und wird sitzen – mein Mitbewohner setzt vorsorglich seine Schwimmbrille auf (das Versprechen). Das Gewinde wird rechtsherum aufgedreht, es wird schon etwas spritzen, dann wird der Schlauch abgezogen und das Wasser wird aus dem Hahn schießen. Der neue Schlauch wird angesetzt und es wird heftig spritzen (die Wendung) und dann, ehe man sich versieht, ist der neue Schlauch mit dem Hahn verschraubt und fertig ist die Laube (the fucking Prestige).
Soweit zum Plan. Eventuelle Fehler im Ablauf sind einkalkuliert: wir haben zwei Eimer parat, Gummihandschuhe an und ordentlich Platz zum Arbeiten geschaffen.
Der Countdown läuft. Das Publikum ist gespannt. Drei, Zwei, Eins und Los!
…was soll ich sagen. Wir waren gut. Die Planung war tiptop. Doch die Gesetze der Haustechnik sollten vor einer solch bescheuerten Aktion besser studiert werden. Wer schon mal versucht hat unter Druck Schläuche am Wasserhahn zu wechseln, wird wissen, das wahre Prestige ist den Hauptwasserhahn im Haus zu finden und erfolgreich zu zudrehen bevor die Einrichtung aus dem Badezimmer geschwemmt wird. Das macht was her. Da klatschen die Mitbewohner. Alles andere ist höchstens gut gemeint.
Einwohner Bundesrepublik Deutschland – etwa 82,4 Millionen;
forget, forgot, forgotten;
Plumbum (Pb) – Blei, Ordnungszahl 82;
Ottawa – Hauptstadt von Kanada.
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